Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf. Jesaja 43,19

Liebe Leser, liebe Leserin,
Wer wünscht sich das nicht, die Zeit mal zurückzudrehen und bei den schönen und angenehmen Phasen zu verweilen? Oder einen Neuanfang zu machen, wenn sich die Unzufriedenheit im Arbeitsleben breitmacht. Etwas Neues beginnen, wenn der Alltag allzu grau und abgestumpft erscheint? Mit alten Dingen, die uns etwas bedeuten, versuchen wir das manchmal: Aus Alt mach Neu. Recyclingversuche, die uns das alte Radio nicht einfach wegschmeißen lassen, sondern es noch zu reparieren oder zu überholen. Und so manch eine fängt an, die Wohnung zu renovieren, wo es auf den Frühling zugeht. Frischer Wind, mal etwas Neues gestalten.

Das Jahr 2024 ist noch jung. Ein Neubeginn nach dem Kalender. Und doch zögern wir, auf etwas Neues zuzugehen, denn das Alte war vertraut und wir waren auf das Vergangene eingestellt. Was wird dieses Jahr an Neuem bringen? In unseren Gemeinden gibt es viel Veränderung, u.a. durch einen Gesamtkirchenvorstand, den wir im März wählen aus allen drei Gemeinden. Neue Gesichter, auf die wir uns freuen und die naturgemäß einiges hinterfragen werden. Neue Kirchenvorstandsmitglieder, die mit den Alten zusammenwachsen müssen und diese mit neuem Elan unterstützen werden. Spannend, eine solche Entwicklung.

Neues braucht unser Gebet und die Hilfe von Gott, der uns zugesagt hat:
Siehe, ich mache alles neu.

Für viele ist ein Neuanfang mit großen Hürden versehen und auch Ängsten: Werde ich den Umzug ins Heim verkraften? Bin ich dann nicht völlig auf dem Abstellgleis? Wird es nach meiner OP endlich ohne Schmerzen weitergehen? Wird das erfahrene Leid und die Trauer mit der Zeit wirklich weniger und kann ich neuen Lebensmut fassen? Neues ist wie ein unbekanntes Land: Es will durchschritten und erkundet werden.

Manches wird uns am Neuen gefallen, anderes auch nicht. Neues bringt Veränderung, die manchmal positiv gesehen wird und manchmal sehnen wir uns auch nach dem Alten zurück. Das ist natürlich. Aber Gott ist es, der es gut mit uns meint. Er ist der eigentliche Schöpfer und kann alles neu machen. Lasst uns darauf vertrauen, dass Er unsere Geschicke lenkt.

Dass die Natur aus ihrem Winterschlaf erwacht und dass neues Leben Einzug hält, dürfen wir jetzt im bevorstehenden Frühling wieder erleben. Ich wünsche Ihnen, dass sich Neues Bahn bricht und freudige Zeiten in Ihrem Leben in diesen Monaten kommen.
Herzlich, Ihre Pastorin Herresthal [Fotos: A . Herresthal]