Volkstrauertag 2016

Am diesjährigen Volkstrauertag, hatten sich, wie in all den vorausgegangenen Jahren, wieder Menschen in der Kirche in Engerhafe und danach an den Mahnmalen auf dem Friedhof versammelt, um der Opfer von Gewalt und Krieg zu gedenken. Anwesend waren unter Anderen, die Freiwillige Feuerwehr aus Oldeborg, Vertreter aus der Politik und von Vereinen, insbesondere des Vereins Gedenkstätte KZ-Engerhafe.

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Bei den Mahnmalen wurde die Worte zum Totengedenken vom Ortsvorsteher Frerich Hinrichs und dem Mitarbeiter der Kirchengemeinde Daniel Reck gesprochen.

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Die Gemeinde Südbrookmerland, vertreten durch Politiker aus dem Ortsteil, die Freiwillige Feuerwehr Oldeborg, der Verein Gedenkstätte KZ-Engerhafe und die Kirchengemeinde Engerhafe, legten Kränze an den Mahnmalen ab.

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Vorher wurde die Gedenkrede zum Volkstrauertag, vom Vorsitzenden des Kirchenvorstands Gerd Lücken, noch in der Kirche gehalten. In seiner Gedenkrede sprach er davon, dass auf dem Friedhof der Kirchengemeinde zwei Mahnmale stehen. Auf dem einen Denkmal stehen 140 Namen, die der Kirchengemeinde bekannt seihen, sie sollen an die Gefallenen der beiden Weltkriege aus der Kirchengemeinde erinnern, die in ganz Europa begraben liegen.

Auf dem Anderen stehen 189 Namen, es sind die Opfer des KZ’s, das hier in Engerhafe stand, sie starben innerhalb von zwei Monaten und wurden hier in Engerhafe begraben. Ihre Namen wären für die Gemeindeglieder fremd, denn sie stammen aus 14 verschiedenen Ländern aus ganz Europa.

Er redete von der Sprachlosigkeit der Dorfbewohner nach dem Krieg, die über ihre Erlebnisse aus dem Krieg und den Gewaltexzessen im KZ, das sich im Ort befand, nicht reden konnten. Von außerhalb wurde dieses Gedenken an die schlimme Zeit, immer wieder in den Ort hineingebracht.

Zum Schluss sprach er, mit Worten von der Kirchenrätin Christine Busch, von den Lehren, die er aus den beiden Kriegen ziehe:

Nie wieder darf Kriegsdienst zu Gottesdienst werden, Kirchen dürfen Krieg nicht theologisch rechtfertigen, und Europa muss ein Friedensprojekt bleiben. Unser theologischer und politischer Auftrag heißt Versöhnung. Die Soldatenfriedhöfe und Gedenkstätten senden eine doppelte Botschaft aus: Niemals vergessen! Und: Niemals wieder ein solcher Krieg! Sie lehren uns auch, die Leiden der Menschen hinter der Front und in der Heimat zu begreifen – auf allen Seiten.

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