30! Nein, nicht 30 Jahre hat der Bau des neuen Gemeindehauses für die Kirchengemeinde Engerhafe gedauert. Die Bauzeit betrug mehr als zwei Jahre, aber es waren über 30 Gewerke und Projektbeteiligte, die am Bau und der Restaurierung des alten Steinhauses mitgewirkt hatten. Entstanden ist ein Gebäude mit multifunktionaler Nutzung und mit einer energetischen Sanierung nach neuesten Erkenntnissen.
Dementsprechend stolz ist die Gemeinde auf das neue Gemeindehaus, dass laut Pastorin Herresthal „ein Ort der Gastfreundschaft und ein Zeichen lebendiger Gemeindearbeit geworden ist“. Dies bewies die Gemeinde am letzten Sonntag in einem großen Festgottesdienst zur Einweihung des neuen Gemeindehauses. Rund 300 Gäste erlebten das Durchschneiden des symbolischen Bands durch die Kirchenvorsteherinnen Heidi Diedrichs und Martina Bennmann. Musikalisch wurde der Gottesdienst von dem Gitarrenchor „GutZUHören“ und dem Posaunenchor Forlitz-Blaukirchen und Engerhafe begleitet.
Superintendent Tido Janssen, Regionalbischöfin Sabine Schiermeyer und Pastorin Katharina Herresthal Foto: Arnim Focken
Die Predigt des Festgottesdienstes hielt Regionalbischöfin Sabine Schiermeyer, die sich beeindruckt von diesem Bau zeigte. Sie betonte, dass durch das alte Steinhaus, welches über Jahrhunderte ein Pfarrhaus war (und damit das älteste der Landeskirche) und heute die KZ-Gedenkstätte beherbergt, Erinnerung und Gestalten der Zukunft zusammen kommen. Superintendent Tido Janssen sprach von einem „Kleinod“ in der Gemeinde Südbrookmerland und machte die enge Verbindung zwischen der Kirchengemeinde und dem Verein KZ Gedenkstätte Engerhafe deutlich. Bereits am Sonnabend wurde die neue Dauerausstellung im alten Steinhaus eröffnet. Zu besichtigen ist die Ausstellung dienstags-sonntags 14-17 Uhr. Anfragen für Gruppenführungen können an info@gedenkstaette-kz-engerhafe.de gestellt werden.
Insidertipp: Wer wissen möchte, warum die neue Küche des Gemeindehauses einfach tierisch ist, der sollte einen Blick hinein werfen!