Seit 1965 hat das Grabfeld für die KZ-Opfer auf unserem Friedhof das Aussehen wie wir es seit Langem kennen. Dieser Anblick ist uns mittlerweile vertraut geworden. Jetzt sind die Buchsbaumhecken von einer Krankheit befallen und sind unansehnlich geworden.
Es sind darum Veränderungen notwendig geworden. Gleichzeitig gibt es auch Bestrebungen, dass die 189 Grabstellen nicht mehr länger anonym und ohne Bezeichnung daliegen, sondern dass jede Grabstelle eine Grabplatte bekommt. Dem kann sich auch unsere Kirche nicht verschließen, denn sie fordert auch auf ihrem Friedhof das Gräber mit Namen versehen sind.
Immer noch kommen Angehörige aus ganz Europa nach Engerhafe und möchten das Grab ihres Verwandten sehen und dort Blumen und manchmal sogar die Heimaterde ablegen.
Obwohl diese Kriegsgräberstätte unter der Verwaltung der Gemeinde Südbrookmerland steht, war es dem Kirchenvorstand wichtig sich in die Planungen für die Umgestaltung einzubringen um sicherzustellen, das alle Veränderungen nur dezent erfolgen und sie mit dem übrigen Friedhof in Einklang stehen.
Zunächst waren Auszubildende des Katasteramts unter der Leitung der Vermessungstechniker vor Ort und haben die Lage der Gräber vermessen und markiert. Dabei haben sie festgestellt dass einige Markierungssteine im Nachhinein versetzt wurden. Auf einigen Gräbern wurde sogar eine Hecke gepflanzt. Diese Hecke wird jetzt bei der Umgestaltung ganz entfernt.
Die Herstellung der Grabplatten ist mittlerweile auch in Auftrag gegeben worden. Nach deren Verlegung kann dann die pflanzliche Gestaltung in Angriff genommen werden. Nach jetziger Kenntnis wird die Anlage Mitte Oktober in Rahmen einer großen Veranstaltung eingeweiht.
Die Kosten werden zum großen Teil vom Land Niedersachsen übernommen. Eine Restfinanzierung erfolgt von der Gemeinde Südbrookmerland und einigen Sponsoren.
Gerd Lücken