Ralf Meister ist seit Freitag zu Gast im Kirchenkreis Aurich. Am Morgen begann das Programm mit einem Besuch der Kirche Engerhafe. Am Sonnabend steht ein großer Empfang bevor.
Engerhafe – Ein Altarbild mit großen Figuren, mit denen das Abendmahl Jesu Christi wie eine Theaterszene erscheint, eine bärtige Meerjungfrau auf dem Deckel des Taufbeckens oder die bildnerische Darstellung des Reformators Jan Hus in Norddeutschland – dass die Kirchen in Engerhafe derart viele Besonderheiten zu bieten hat, versetzte Landesbischof Ralf Meister am Freitagmorgen in großes Staunen. Bei seinem Besuch löcherte er Uta Mansholt mit immer neuen Fragen – und die Kichenführerin hatte auf alles eine sachkundige Antwort.
„Das war ein Einblick in diese Kulturlandschaft, der mich sehr neugierig gemacht hat“, sagte Landesbischof Meister anschließend. Das Oberhaupt der Landeskirche Hannover ist seit Freitag zu Gast im Kirchenkreis Aurich, und hatte nach dem Besuch in Engerhafe ein umfangreiches Programm vor sich. Freitagabend leitete er das erste Ihlow-Gebet im Raum der Stille auf der Klosterstätte Ihlow in diesem Jahr. Nach Besuchen in Emden, Leer und Norden sei dies sein erster Besuch im Kirchenkreis Aurich, sagte Meister. In Engerhafe begegnete er dem Vorstand einer ländlichen Gemeinde, der natürlich zu einem Gespräch bei Tee und Kuchen einlud. Der Landesbischof informierte sich über die Gedenkstätte für das KZ Engerhafe.
Am Sonnabend wird Meister ein Gespräch mit dem Auricher Superintendenten Tido Janssen und dem Kirchenkreisvorstand führen, bevor er beim öffentlichen Jahresempfang in der Lambertikirche ab 12 Uhr einen Vortrag zum Thema: „Kirche in guter Nachbarschaft – Kirche auf dem Lande“ halten wird.
Von Karin Lüppen